Welterbestadt Quedlinburg vorgestellt

Quedlinburg im Harz ist immer eine Reise wert – natürlich auch in der kalten Jahreszeit. Die Altstadt von Quedlinburg steht als Weltkulturerbe unter dem besonderem Schutz der UNESCO. Fast unverändert überstanden die Altstadt und die alles überragende Stiftskirche jahrhunderte Weltgeschichte. Sie werden ständig mit großen Aufwand restauriert. Bei Ihrem Besuch sollten Sie folgende Attraktionen auf keinen Fall verpassen:

Der Marktplatz

Um den Marktplatz von Quedlinburg im Harz reihen sich viele Cafe`s. Kaiserfrühling, Advent in den Höfen mit Ausstellungen von Künstlern, Galerien und Museen sorgen für Abwechslung. Ein massiver Sandsteinbau ist das Rathaus von 1619. Ein kleiner steinerner Roland wacht über das Markgeschehen. Das Standbild der Münzenberger Musikanten steht in der Mitte des Marktes. Die Marktkirche St. Benedikti ist eine gotische Hallenkirche. Eine kleine Ausstellung lässt die Geschichte Quedlinburgs im Harz Revue passieren.

Die Altstadt

Im Zentrum der Stadt, der Altstadt, gibt es eine große Vielfalt von Fachwerkhäusern aus mindestens fünf verschiedenen Jahrhunderten (darunter ein Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert, eines der ältesten Deutschlands), während an den äußeren Rändern der Altstadt Beispiele für Jugendstilbauten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zu finden sind. Die Altstadt von Quedlinburg gehört mit einer Größe von rund 90 Hektar zu den größten in Deutschland. Rund 2.000 Fachwerkhäuser sind hier zu finden. Das älteste, der „Ständerbau“, stammt aus dem Jahr 1347. Ein weiteres berühmtes Gebäude ist das „Klopstockhaus“, das Geburtshaus des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock.

Seit Dezember 1994 gehören die Altstadt von Quedlinburg und der Burgberg mit der Stiftskirche zum Weltkulturerbe der UNESCO. Quedlinburg ist eine der am besten erhaltenen Städte des Mittelalters und der Renaissance in Europa, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg großen Zerstörungen entgangen ist.

Kirchen und Sakralgebäude

Das Schloss und die Stiftskirche St. Servatius dominieren wie im frühen Mittelalter auch heute noch die Stadt. Die Kirche ist ein Paradebeispiel der deutschen Romanik. Der Kirchenschatz, der altchristliche religiöse Artefakte und Bücher enthält, wurde von einem amerikanischen Soldaten geraubt, aber 1993 nach Quedlinburg zurückgebracht. Heute ist er hier wieder ausgestellt.

Die ehemalige Stiftskirche St. Wiperti wurde 936 gegründet, als man das Kanonikerstift St. Wigpertus vom Burgberg verlegte, um Platz für das spätere Kloster Quedlinburg zu schaffen. Die Kirche wurde an jener Stelle errichtet, an der sich das erste ottonische Königsschloss in Quedlinburg befunden hatte. Um 1020 wurde die Basilika um eine dreischiffige Krypta erweitert, welche sämtliche späteren Umbauten der Kirche überlebte. Heute gilt die Kirche als eine der Hauptattraktionen an der Straße der Romanik.

Museen in Quedlinburg

Das Museum für Glasmalerei und Kunsthandwerk zeigt die typische Fachwerkarchitektur und Glasmalerei von Quedlinburg im Harz. Das Mitteldeutsche Modelleisenbahn- und Spielzeugmuseum finden Sie in der Blasiistraße 22. Hier findet der Liebhaber Modelleisenbahnen von 1 bis H 0 Spurbreite. Im Klopstockhaus – das Fachwerkhaus stammt aus dem Jahr um 1560 – kam der Schriftsteller Friedrich Gottlieb Kloppstock zur Welt.

Schloss Quedlinburg

Unbedingt sollte man  das Schloss zu erkunden. Es ist ein dreiflügeliger Renaissancebau aus dem 16./17. Jahrhundert. Einen Einblick in die adlige Wohnkultur kann man hier bekommen. Dokumente und Schaubilder zeigen die Besiedlung der Region bis zum Mittelalter.

Winter & Weihnachten in Quedlinburg

Im Dezember wird Quedlinburg – insbesondere die Altstadt – zu einem vorweihnachtlichen Traum. In der Kulisse des historischen Marktplatzes, umgeben von alten Fachwerkhäusern, werden alle Sinne geweckt, die wir seit unserer Kindheit mit Weihnachten verbinden. So wie Auge und Hunger gestillt werden, sollte auch das Ohr nicht vernachlässigt werden. Den ganzen Dezember über werden Einheimische und Gäste mit saisonaler Musik verwöhnt – im Rathaus, im Theater, in Kirchen und auf den öffentlichen Plätzen.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor dem Rathaus in prächtigem Fachwerk bietet eine Vielzahl von Leckereien und Geschenken. Besondere Favoriten finden Sie an den mittelalterlichen Ständen. Einzigartig in ganz Deutschland ist der „Advent in den Höfen“. Jeweils am zweiten und dritten Adventswochenende hat der Besucher Einblick in über zwanzig der schönsten Innenhöfe und kann hautnah erleben, was sich sonst nur hinter geschlossenen Toren verbirgt.

Auch den größten Adventskalender Deutschlands gibt es in Quedlinburg zu bestaunen. Vom 1. bis zum 24. Dezember wird täglich die Tür eines der vierundzwanzig weihnachtlich geschmückten Häuser rund um den Schlossberg geöffnet. Was für Märchen und süße Überraschungen hinter jeder Tür warten, entdecken Klein und Groß Tag für Tag erst dann, wenn die jeweilige Tür geöffnet wird. Dazu treffen sich Kinder, ihre Eltern und Gäste jeden Tag um 16.30 Uhr vor dem Klopstockhaus auf dem Burgplatz, bevor sie gemeinsam auf die Suche nach dem Haus mit dem leuchtenden Stern gehen. Aus welcher Tür der Stern an einem Tag leuchten wird, bleibt natürlich geheim, bis die Suche begonnen hat.

Wie Sie sehen, hat Quedlinburg enorm viel zu bieten – für Groß und Klein und insbesondere in der kälteren Jahreszeit. Einen Besuch in dieser traumhaften und geschichtsträchtigen Stadt sollten Sie daher auf keinen Fall verpassen.

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